Der hohe Norden
Die Reise in den hohen Norden: Warum Menschen dort glücklicher sind.
Ich habe dir 6 Dinge zusammengefasst, die dir helfen können, das Glück in das Leben zu integrieren.
Ein Ort, an dem die Natur in ihrer ursprünglichsten Form existiert und die Menschen oft glücklicher wirken. Aber warum sind Menschen dort glücklicher? Diese Frage habe ich mich am Ende unserer Reise gestellt und fand dass für mich heraus.
Diesen Sommer haben meine Familie und ich die Gelegenheit genutzt, diesen besonderen Teil der Welt selbst zu erleben. Fünf Wochen lang reisten wir durch Schweden – größtenteils mit dem Zelt und nur ein paar Nächte im Hotel. Es war eine wunderschöne, bereichernde Reise, die uns allen auch als Familie viel näher brachte.
Schon zu Beginn unserer Reise fiel uns auf, wie erholsam es war, sich auf die Weite der Landschaft und die frische, klare Luft einzulassen. Klar es war unser Urlaub. Die Gelassenheit der Menschen war beeindruckend. Hilfsbereit, freundlich und vor allem unaufgeregt, genossen sie ihr Leben in einer Umgebung, die weit entfernt von der Hektik der Stadt und digitalen Ablenkungen war. Besonders unsere Kinder spürten den Unterschied. Ohne Handy, Tablet oder andere digitale Geräte erlebten sie die Natur intensiv und freuten sich über die Ruhe und vor allem über die Einfachheit. Ganz im Ernst, sie genossen diese Zeit ohne digitale Medien in vollen Zügen. Ihnen wurde bewusst, wie viel Zeit sie eigentlich auf den Geräten verbringen und dass sie das auch aufwühlt.
Doch was genau ist es, das das Leben im Norden so besonders macht? Für mich sind es 3 Dinge, die ich beobachtet und selber erlebt habe.
1 Frieden
In Schweden gibt es Weite und Raum, wohin man schaut. Je weiter man in den Norden fährt, desto mehr spürt man die Freiheit, die diese unberührte Natur ausstrahlt. Wir waren von endlosen Straßen inmitten der Wälder, tiefblauen Seen und viel Platz umgeben. Das gab uns Raum zum Atmen – innerlich und äußerlich. An Tagen, an denen es regnete, saßen wir einfach in unserem Zelt und hörten den Regentropen zu, die auf unser Zelt prasselten. Diese Momente der Stille, in denen wir nichts taten außer zu sein, zu schlafen, zu reden, zu lesen, im Schlafsack zu liegen, schenkten uns eine tiefe innere Ruhe.
Diese Verbindung zur Natur wirkt sich nachweislich positiv auf das Wohlbefinden aus. Im hektischen Alltag, der oft von ständiger Erreichbarkeit und Leistungsdruck geprägt ist, sehnen wir uns oft unbewusst nach dieser Art von Einfachheit. Im Norden haben wir sie gefunden – und sie hat uns glücklich gemacht.
2 Vertrauen
Ein weiterer Grund, warum die Menschen im Norden glücklicher sind, liegt im Vertrauen zueinander. Es war bemerkenswert zu sehen, wie viel Vertrauen in den Alltag integriert ist. Ein Beispiel: Ein Erasmus-Student, den ich während meiner Zeit in Finnland traf, hatte seinen Rucksack mit Laptop, Geldbörse und Reisepass in einer Mensa vergessen. Am nächsten Tag fand er ihn am selben Platz, unberührt. Dieses Vertrauen schafft Sicherheit. Die Menschen können sich darauf verlassen, dass sie in schwierigen Zeiten Unterstützung finden und dass ihr Eigentum sicher ist. Das ist auch auf den Straßen sichtbar. Hast du eine Panne, kannst du sicher sein, dass der nächste Autofahrer stehen bleibt und dir Hilfe anbietet.
Dieses Gefühl, sich auf andere verlassen zu können, ist eine unschätzbare Ressource für das eigene Wohlbefinden. Es baut Stress ab und fördert das Gefühl der Zugehörigkeit, was eine zentrale Grundlage für ein glückliches Leben ist.
3 Zeit
Die Menschen im Norden nehmen sich Zeit. Obwohl die Entfernungen oft groß sind – der nächste KLEINE Supermarkt war manchmal 30 Kilometer entfernt – schien es, als hätten die Menschen dort mehr Zeit als anderswo. Sie schätzten Zeit als wertvolle Ressource und verwendeten sie nicht nur für Arbeit, sondern vor allem für Familie, Erholung und persönliche Interessen. Es war so schön zu sehen, wie entschleunigt das Leben dort ablief. Die Menschen pflegen ihre Gärten, treffen sich mit Freunden und nehmen sich Raum für das Wesentliche.
Auch wir spürten den Unterschied. Besonders genossen wir die langen Tage, die uns auch unseren eigenen Rhythmus finden ließ. Wir machten Wanderungen am späten Abend, öfter erst um 18 Uhr für eine dreistündige Wanderung und verbrachten manchmal Stunden mit Essen und Gesprächen. Zeit wurde relativ – und genau das schenkte uns innere Gelassenheit. Frei nach dem Motto:
So much time so little to do.
Fazit: Die Kraft der Natur und Gemeinschaft
Am Ende unserer Reise konnten wir als Familie sagen, dass uns die Zeit im hohen Norden enger zusammengeschweißt hat. Unsere Kinder haben gelernt, wie befreiend es sein kann, ohne digitale Ablenkungen zu leben, und wir alle haben die Kraft der Natur in vollen Zügen genossen. Diese Reise hat uns gezeigt, dass Glück oft in der Einfachheit liegt – in der Stille, im Vertrauen und in der bewussten Nutzung unserer Zeit. Auch wurde mir wieder bestätigt, keine Pakerlsuppen und Pakerlzutaten zu essen, sondern den Reichtum an frischen Lebensmittel zu genießen. 😉 Wir hatten an einem regnerischen Tag, zwei Pakerlgericht eingenommen und zwei von vieren war etwas schlecht und mussten sich hinlegen.
TIPP: Falls du keine Reise in den hohen Norden geplant hast, kannst du dennoch dieses Glücks in deinen Alltag holen. Geh spazieren, atme die frische Luft des Waldes ein und nimm dir Zeit für die kleinen Dinge. Denn das Glück, das wir suchten, ist oft näher, als wir denken.
In diesem Sinne
Atme und Lächle
Deine Anouk Larsson